Geballte Pflanzenkraft: Die Inhaltsstoffe von Spirulina und Chlorella

Grünes Superfood Chlorella: als Pulver oder Pressling

Chlorella und Spirulina existieren seit Milliarden Jahren. Die Mikroalgen sind wahre Nährstoffwunder. Herausragend ist ihr hoher Gehalt an Proteinen. Unter diesen finden sich alle essentiellen Aminosäuren. Hinzu kommen Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und wertvolle Omega-Fettsäuren. Abgerundet wird das Angebot durch viele antioxidative und gesundheitsfördernde Pflanzenstoffe wie Chlorophyll. Lesen Sie hier, was die Superfoods zu bieten haben.

Inhaltsverzeichnis

Superfood Mikroalgen – warum sind so gesund?

Mikroalgen sind mikroskopisch kleine, rasch wachsende Algen, die im Wasser leben und sich durch Photosynthese ernähren. Für das bloße Auge sind die Mini-Organismen nicht zu erkennen. Sie bevorzugen ein subtropisches und tropisches Klima. Große natürliche Vorkommen gibt es vor allem in Südostasien, Australien, Mittelamerika und Afrika. Da sie reich an Nährstoffen sind und zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten, werden sie als Superfood bezeichnet. Und in Aquakulturen in Lebensmittelqualität gezüchtet.

So enthalten Mikroalgen eine breite Palette von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Zudem sind sie eine sehr gute Quelle für Eiweiß und essentielle Aminosäuren. Auch Antioxidantien und Omega-Fettsäuren, die für die Gesundheit des Herzens, Gehirns und Stoffwechsels so wichtig sind, finden sich reichlich. Passend dazu zeigten Studien, dass Mikroalgen das Immunsystem stärken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes verringern können. Zwei besonders vielversprechende Superfoods sind Chlorella und Spirulina.

Als Superfoods gelten nährstoffreiche und gesundheitlich wertvolle Lebensmittel, die in die tägliche Ernährung aufgenommen werden sollten. Das Spektrum reicht von herkömmlichen Leinsamen bis zu exotischen Acai-Beeren. Allerdings existiert keine exakte Definition von Superfoods. Und es gibt auch keine wissenschaftlichen Beweise, dass bestimmte Lebensmittel „super“ wären. Doch wer sich bewusst ernährt und auf das Wohlbefinden achtet, kommt um Superfoods nicht herum.

Was verbindet Chlorella und Spirulina?

Chlorella und Spirulina sind die beiden bekanntesten Mikroalgen. Sie sind bereits seit mehreren Milliarden Jahre auf unserem Planeten vorhanden. Aufgrund ihrer tollen Inhaltsstoffe werden sie als „Superfoods der Zukunft“ gehandelt. Beide enthalten viele biologisch wertvolle Proteine, essentielle Aminosäuren, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien, mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Pflanzenstoffe wie Chlorophyll. 

Die Nährstofffülle von Spirulina und Chlorella ist außergewöhnlich:

  • Proteine: Rund 60 Prozent der Wasserpflanzen bestehen aus Eiweiß. Dieses ist für den Bau und die Funktion von Gewebe sowie die Produktion von Hormonen und Enzymen wichtig. Unter den Proteinen finden sich alle essentiellen Aminosäuren. Sie müssen prinzipiell über die Nahrung zugeführt werden.
  • Ballaststoffe: Beide Mikroalgen enthalten viel unverdauliches Material. Ballaststoffe sind für eine gesunde Verdauung und die Unterstützung der Darmfunktion bedeutsam.
  • Vitamine und Mineralien: Chlorella und Spirulina sind eine gute Quelle für eine Vielzahl von Vitalstoffen, unter anderem die B-Vitamine und Eisen sowie Calcium, Magnesium, Phosphor und Selen.
  • Omega-3 und -6: Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren tragen zu einer normalen Funktion des Herzens und Gehirns bei.
  • Chlorophyll: Das Blattgrün fördert die Bildung roter Blutkörperchen und verbessert die Fähigkeit des Blutes, die Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Spirulina und Chlorella wirken durch das enthaltene Chlorophyll basisch.

Außerdem können Chlorella und Spirulina zur Bindung und Ausscheidung von Giftstoffen aus dem Körper beitragen. Vor allem bei der Ausleitung von Schwermetallen haben sich die kleinen Kraftpakete bewährt. Kein Wunder, dass sich diese bei gesundheitsbewussten Menschen großer Beliebtheit erfreuen. 

Die grünen Helferlein sind üblicherweise in Form von Presslingen, Pulver oder Kapseln erhältlich. Für Chlorella-Präparate werden meist die Arten Chlorella vulgaris und Chlroella pyrenoidosa verwendet, für Spirulina-Erzeugnisse so gut wie immer die Spezies Spirulina platensis .

Ähnlich, aber doch verschieden

Die tiefgrünen Chlorella und blaugrünen Spirulina sehen ähnlich aus. Doch nur auf den ersten Blick. Das Nährstoffprofil ist ebenfalls vergleichbar, aber nicht identisch. Weitere Unterschiede: Chlorella ist ein kugelförmiger Einzeller mit unverdaulicher Zellmembran (Pflanze), Spirulina ein mehrzelliges, spiralförmiges Bakterium (keine Pflanze); allerdings wird es traditionell den Blaualgen zugeordnet. Chlorella muss im Anschluss an die Ernte für den Verzehr verarbeitet werden, während Spirulina nach dem Trocknen direkt essbar ist. Beim Nährstoffangebot hat Spirulina die Nase vorn. Chlorella eignet sich besser zum Entgiften.

Blicken wir auf die Details.

Das außergewöhnliche Nährstoffprofil von Chlorella

Schüssel mit Holzlöffel und zermahlenem Chlorella
Chlorella enthält eine Fülle biologisch wertvoller Bestandteile (© anna.stasiia – stock.adobe.com)

Die einzellige Chlorella ist eine Süßwasseralge. Ihre intensiv grüne Farbe erhält sie durch den Pflanzenstoff Chlorophyll: Keine andere Pflanze enthält so viel Chlorophyll, vier Prozent des Gesamtgewichts entfallen auf das Blattgrün. Im Vergleich zu Spirulina hat Chlorella einen drei- bis fünffachen Chlorophyllgehalt! Strukturell ähnelt das Pigment dem Blutfarbstoff Hämoglobin: An der Stelle, wo bei Hämoglobin das Eisen sitzt, befindet sich bei Chlorophyll ein Magnesium-Molekül. Daher gilt Chlorophyll als „grünes Blut“. 

Chlorella ist die chlorophyllreichste Pflanze der Welt

Chlorophyll fördert die Neubildung roter Blutkörperchen und besitzt eine blutreinigende Wirkung. Dadurch verbessert sich Nährstoff- und Sauerstofftransport in die Gewebe und Organe – ideal bei körperlichen und geistigen Tätigkeiten. Außerdem unterstützt das Blattgrün die Entgiftung und schützt so die Leber: Im Darm kann es Schadstoffe und Schwermetalle binden. Zuletzt hat Chlorophyll eine antioxidative Wirkung, da es die Regenrationsfähigkeit der Zellen stärkt und so den Alterungsprozess verlangsamt. Das macht Chlorophyll zur Powersubstanz. Optimal: Deren Wirkung wird durch andere starke Inhaltsstoffe in Chlorella potenziert!

Die sekundären Pflanzenstoffe wirken entgiftend

Zu diesen gehört Sporopollenin. Die pflanzliche Substanz findet sich in der Zellulosehülle. Sie stellt den Ballaststoffanteil der Mikroalge dar und wird deshalb im Darm nicht vollständig verdaut. Da Sporopollenin fest in der Zellulose verankert ist und gelöste Schwermetalle binden kann, ergänzt der Pflanzenstoff die Detox-Leistung von Chlorophyll perfekt. Weitere entgiftende Stoffe sind Phytochelatine, Protectonien, Denoxilipidnin, Glutathion und Polysaccharide. Hier erfahren Sie mehr.

Mit rund 10 bis 20 Prozent Ballaststoffen enthält Chlorella viel unverdauliches Material. Die Ballaststoffe finden sich in den Zellwänden. Sie wirken verdauungsfördernd und tragen zu einem gesunden Mikrobiom im Darm bei. Unterstützung erhalten sie von den Spurenelementen. Weiter verstärken die Ballaststoffe die Immunfunktion, vermindern die Fettaufnahme und verringern leicht erhöhte Cholesterinspiegel.

Übrigens: Sekundäre Pflanzenstoffe sind für ihre antioxidative Wirkung bekannt. Durch das Abfangen freier Radikale schützen sie die Zellen vor Schädigungen.

Markantes Eiweißspektrum mit allen essentiellen Aminosäuren

Getrocknete Chlorella-Algen bestehen zu etwa 60 Prozent aus hochwertigem Eiweiß. Darunter sind alle essentiellen Aminosäuren. Der Körper kann diese nicht selbst herstellen, benötigt sie aber jeden Tag. Sie müssen deshalb regelmäßig über die Ernährung zugeführt werden. Die Zusammensetzung der Aminosäuren ist so, wie es für den Körper ideal ist – er kann das Eiweiß gut verwerten und in körpereigenes Eiweiß umwandeln. Mit anderen Worten sind die Proteine leicht verdaulich und besitzen eine hohe biologische Wertigkeit. Davon profitieren insbesondere Menschen, die auf tierische Lebensmittel verzichten; Fleisch, Käse & Co. sind in puncto Proteinqualität vielfach ergiebiger.

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Reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure

Nicht minder spektakulär ist der große Anteil an Fettsäuren. Die Grünalge liefert rund 30 verschiedene gesättigte, ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Mehrheitlich sind sie für den menschlichen Körper essentiell und können nicht von diesem gebildet werden. Zum Spektrum gehören Omega-3-, Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren. Sie dienen dem Körper als wichtige Bausteine. Zum Beispiel zum Schutz des Herzens, für die Synthese körpereigener Eiweiße, zur Stärkung der Immunabwehr oder gegen Entzündungen. Insbesondere der hohe Anteil an Alpha-Linolensäure (ALA) ist bedeutsam. 

Nahezu alle Vitamine im natürlichen Verbund

Chlorella ist sehr vitaminreich. Neben den Vitaminen A, C, E und K sind in dem Einzeller auch die B-Vitamine enthalten, insbesondere Folsäure. Der Körper kann Vitamine nicht synthetisieren, sie müssen über die Nahrung zugeführt werden. Zudem liefert die Grünalge in gewissem Umfang Carotinoide. Einige wandelt der Körper in Vitamin A um. 

Vitamine übernehmen bei zahlreichen Prozessen stoffwechselbeschleunigende und -steuernde Aufgaben. Eine wichtige Rolle spielen Vitamine für das Immunsystem, den Aufbau von Körpergewebe sowie die Entgiftung und Hormonbildung. Daher ist eine gute Vitaminversorgung fürs Wohlbefinden elementar.

Manche Chlorella-Anbieter behaupten, bei ihren Erzeugnissen handele es sich um „gute Quellen für Vitamin B12“. Aus der wissenschaftlichen Literatur ist bekannt, dass die B12-Formen in Mikroalgen – von Afa über Spirulina bis Chlorella – aber Pseudovitamine sind. Sie haben für Menschen keine Vitaminfunktion. Eine finnische Studie lässt jedoch den Schluss zu, dass Chlorella in der Lage ist, eine für den Menschen bioverfügbare B12-Form aus der Umgebung aufzunehmen und anzureichern. Somit könnten Veganer, die lange Zeit Chlorella verzehren, den Vitamin-B12-Serumspiegel steigern.

Zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente

Viele Prozesse im Körper laufen nur ab, wenn Mineralstoffe und Spurenelemente vorhanden sind. Chlorella enthält vor allem Eisen und Kalium. Eisen spielt eine zentrale Rolle bei der Blutbildung, dem Sauerstofftransport durch das Blut sowie der Energieerzeugung, Immunabwehr und Zellteilung. Kalium ist wichtig für die Blutdruckregulation, das Zellwachstum und den Zuckerstoffwechsel. Weiter ist Chlorella ein guter Lieferant für Calcium, Magnesium, Mangan, Phosphor, Selen und Zink. Der Jodgehalt ist recht niedrig.

CGF – die Superessenz, die nur Chlorella bietet

Mit dem Chlorella Growth Factor (CGF) besitzt Chlorella einen einzigartigen Stoffkomplex. Es besteht aus Nukleinsäuren, Peptiden, Aminosäuren und anderen Verbindungen, die für das Wachstum und die Regeneration von Zellen im Körper wichtig sind. Die Superessenz arbeitet nach einem Baukastensystem – was der Körper an Baustoffen benötigt, CGF liefert.

Spirulina: Ein echter Nährstoff-Champion

Weiße Schüssel mit Holzlöffel und zermahlenem Spirulina
Das Superfood Spirulina bietet viele gesundheitliche Vorteile (© anna.stasiia – stock.adobe.com)

Spirulina gehört zur Gattung der Cyanobakterien. Die spiralförmigen, etwa 0,5 mm großen Bakterien werden traditionell als Blaualgen bezeichnet. Wissenschaftlich korrekt ist die Bezeichnung Arthrospira. Neben dem grünen Chlorophyll enthält Spirulina das blaue Farbpigment Phycocyanin. Es schenkte der Gattung ihren Namen. Sie zählt rund 35 Arten. Am bekanntesten sind Spirulina platensis und Spirulina maxima. Ob es sich tatsächlich um eigenständige Arten oder lediglich lokale Anpassungen einer einzigen Art handelt, ist umstritten.

Wirkungsvolle Antioxidantien gegen oxidativen Stress

In Spirulina verbindet sich Phycocyanin mit Chlorophyll zu einem wirkungsvollen Antioxidans. Zur Ausstattung von Spirulina gehören mit den Carotinoiden noch weitere Naturfarbstoffe. Bekannte Vertreter sind Canthaxanthin, Phoenicoxanthin und Astaxanthin. Auch sie sind starke Antioxidantien. So ist das Cyanobakterium bestens dazu geeignet, den Körper vor freien Radikalen zu schützen, Alterungsprozesse zu verlangsamen, Gewebe geschmeidig zu halten und das Risiko für die Entstehung von Krankheiten zu verringern.

Übrigens verdanken Zwergflamingos die Färbung ihres Gefieders den Cyanobakterien. Die Färbung der Tiere reicht von Weiß mit einem Hauch Rosa bis hin zu Dunkelrosa. Neben Kieselalgen stellen Spirulina die Hauptnahrung der Vögel dar. Je mehr sie davon aufnehmen, desto mehr Carotinoide lagern sich im Gefieder ab und desto stärker färbt sich dieses rosa. Die Färbung lässt nach, sobald keine Carotinoide mehr verzehrt werden. 

Toplieferant für Carotinoide, vor allem Beta-Carotin

Zur Gruppe der Carotinoide gehört auch Beta-Carotin, eine natürliche Vitamin-A-Vorstufe. Auf 100 g Spirulina kommen rund 180 bis 200 mg Beta-Carotin. Das heißt: Bereits mit wenigen Gramm Spirulina kann der Körper aus dem Beta-Carotin den Tagesbedarf an Vitamin A decken. Dieses spielt eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr, dem Schutz der Haut und dem Sehvermögen. Letzterem kommt auch die augenfreundliche Substanz Zeaxanthin zugute, die ebenfalls zu Carotinoiden zählt und reichlich in dem blaugrünen Superfood enthalten ist.

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Hoher Proteingehalt mit exzellenter biologischer Wertigkeit

Im Gegensatz zu Chlorella enthält Spirulina zwar weniger entgiftendes Chlorophyll. Dennoch weist die Blaualge toxinbindende Eigenschaften auf. Deckungsgleich ist der Eiweißanteil: Spirulina enthalten ebenfalls rund 60 Prozent Proteine. Darunter finden sich alle acht essentiellen und weitere wichtige proteinogene Aminosäuren. Sie bilden die Grundbausteine der Eiweiße: Proteine setzen sich in unterschiedlicher Anzahl und Anordnung zu Aminosäureketten zusammen und bilden so verschiedene Eiweiße. 

Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin sind für Erwachsene essentiell. Da sie der Körper nicht selbst aufbauen kann, müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. In bestimmten Konstellationen wie dem Wachstumsalter müssen die semi-essentiellen Aminosäuren Arginin und Histidin verstärkt verzehrt werden. Die weiteren proteinogenen Aminosäuren sind nicht-essentiell. Sie werden aus anderen Aminosäuren gewonnen oder im Verdauungstrakt durch Mikroorganismen synthetisiert.

Gehalt proteinogener Aminosäuren in Spirulina platensis:
Aminosäuren Gehalt pro 100 g*
Alanin (nicht-essentiell) 50 mg
Arginin (semi-essentiell) 50 mg
Asparginsäure (nicht-essentiell) 65 mg
Cystein (nicht-essentiell) 7 mg
Glutaminsäure (nicht-essentiell) 90 mg
Glycin (nicht-essentiell) 35 mg
Histidin (semi-essentiell) 10 mg
Isoleucin (essentiell) 35 mg
Leucin (essentiell) 53 mg
Lysin (essentiell) 30 mg
Methionin (essentiell) 15 mg
Phenylalanin (essentiell) 28 mg
Prolin (nicht-essentiell) 30 mg
Serin (nicht-essentiell) 30 mg
Threonin (essentiell) 30 mg
Tryptophan (essentiell) 10 mg
Tyrosin (nicht-essentiell) 30 mg
Valin (essentiell) 40 mg

* Die Gehalte der Inhaltsstoffe schwanken aufgrund der Anbaubedingungen: Temperatur und Licht beeinflussen den Nährstoffgehalt. Beim Anbau können auch bestimmte Nährstoffe zugesetzt werden. 

Anders als Chlorella hat Spirulina keine Zellulosewand, daher sind die Cyanobakterien leichter verdaulich und die Inhaltsstoffe besser für den Körper zugänglich. Kurz: Die Proteine besitzen eine exzellente biologische Wertigkeit. Deshalb sind Spirulina für Sportler sehr interessant.

Der Körper verwertet über die Nahrung aufgenommene Proteine nur unvollständig. Bei der Proteinzufuhr zählt daher nicht nur die Eiweißmenge, die ein Lebensmittel liefert, sondern auch die Eiweißqualität. Ein Maß dafür ist die biologische Wertigkeit. Sie beschreibt, wie effizient ein resorbiertes Nahrungsprotein in körpereigenes Eiweiß umgewandelt werden kann.

Sehr gute Quelle für die Vitamine B1, B2, B3, B9, E und K

Zum Nährstoffspektrum gehören ferner die Vitamine E und K. Außerdem die Vitamine der B-Familie, vor allem Thiamin (B1), Riboflavin (B2), Nicotinsäure (B3) und Folat (B9). Nur Bierhefe hat mehr B1, und bei Vitamin B2 zählt die Blaualge zu den Toplieferanten. Das B12 ist ein Pseudovitamin und für Menschen wertlos. Nahrungsergänzungen mit Spirulina sind keine B12-Quelle. Für vegan Essende empfehlen sich spezielle B12-Supplemente.

Zum Nährstoffpaket gehören viel Eisen und Mineralien

Spirulina besteht zu 5 bis 6 Prozent aus Mineralstoffen und Spurenelementen in besonders gut verwertbaren Formen. Herausragend ist der Eisengehalt. Er ist dem Chlorophyll geschuldet und beträgt etwa 50 bis 100 mg pro 100 g Spirulina. Das macht das Superfood zu einem wertvollen Lebensmittel für Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie Kinder im Wachstum. Weiter spendet Spirulina in großen Mengen Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor und Selen. Da die Blaualge praktisch kein Jod enthält, können Personen mit Schilddrüsenüberfunktion beherzt zugreifen.

Wenig Fett, aber dafür selten und essentiell!

Im Gegensatz zu Chlorella bietet Spirulina nur wenige Fettsäuren. Doch diese sind lebenswichtig – und selten. Bemerkenswert ist der hohe Anteil an Gamma-Linolensäure, einer essentiellen, dreifach ungesättigten Omega-6-Fettsäure. Für diese gibt es nur wenige „Konkurrenten“: Nachtkerzen-, Johannisbeer-, Borretsch- und Hanföl sowie Muttermilch. Daneben kann Spirulina mit geringen Mengen Alpha-Linolensäure aufwarten. Die mehrfach ungesättigte Fettsäure wird vom Körper – zumindest teilweise – in die besonders wertvollen Omega-3-Fettsäure Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) umgewandelt. EPA und DHA finden sich nur in tierischen Lebensmitteln.

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© Titelbild: pilipphoto – stock.adobe.com

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